Mittwoch, August 08, 2007

Sommer in der Stadt

Wären da nicht die munteren und überaus zutraulichen Meisen, mein kleiner Garten wäre nicht mehr als eine dreidimensionale Fototapete. Es blühen mittlerweile einige Blumen, selbst zwei Rosenstöcke sind angewachsen und gedeihen, Blumentöpfe sind befüllt, nicht nur mit Blumen sondern auch mit Kräutern und an der Hauswand versuche ich es mit Tomaten.
Einen richtigen Plan zur Umgestaltung der paar Quadratmeter Grün hatte ich nie, vertrete ich doch die Meinung, daß sich auch ein Garten entwickeln muß und dafür braucht es Zeit.
Doch daß sich unter meinem Garten die Tiefgarage befindet, die Erdauflage daher weniger als einen Meter stark ist, verändert die Ausgangslage erheblich.
Der Vorteil ist, ich muß nicht all zu oft rasenmähen. Das war's dann aber schon wieder. Die Nachteile sind grundsätzlicher und, wie ein Wortwitz, tiefgehender. Der Nährstoff- und vor allem der Wasserhaushalt entsprechen einem Extremstandort, was eigentlich fundamentale Auswirkungen auf die Auswahl der Bepflanzung haben hätte sollen. Meinen Vorgängern war es egal und ich wußte es zuerst nicht. Nun versuche ich natürlich zu kompensieren, zum Beispiel durch kurzes, dafür aber häufigeres Gießen. Aber viel entscheidender, wenn auch zur Zeit noch kaum bemerkbar, ist das Verwerfen bisheriger Gestaltungsvorstellungen.
Jetzt ist einmal beobachten angesagt. Was entwickelt sich wo und wie, was soll und was muß verändert werden. Ich habe nicht vor, gegen die Natur zu arbeiten und schön langsam entsteht ein neues Bild wie mein Garten einmal aussehen soll.