Samstag, November 19, 2005

Wege, Pfade, Wechsel

Wenn ich draußen unterwegs bin gilt für mich einerseits der Grundsatz "keine Spuren zu hinterlassen", andererseits ist das Gehen auf den überbreiten, an die Bedürfnisse von großen Lastwägen und Forstmaschinen angepaßten Forststraßen kein wirkliches Vergnügen.
Ein paar kleine, versteckte Wege gibt es aber noch, nur verschwinden die schön langsam. Überraschenderweise geht die Mehrzahl der Waldbesucher lieber auf den breiten Forststraßen, beziehungsweise tut die augenblickliche Forstwirtschaft mit ihren brutalen Eingriffen ein Übriges, um die kleinen Pfade zu verwüsten und damit nicht mehr begehbar zu machen.
In versteckteren Waldgebieten gibt es noch eine Art von Weg, der mir durch seine bescheidene Dimension sehr am Herzen liegt - den Wildwechsel. Offensichtlich benutzen auch Tiere lieber ausgetretene Wege, die sie von Plätzen mit üppigem Nahrungsangebot zu Suhlen oder Quellen führen. Geht mensch diese Wechsel entlang, erschließt sich der Wald auf eine neuartige Weise und wenn mensch offen und bereit ist Neues aufzunehmen, kann er viel über diesen Lebensraum lernen.