Donnerstag, November 03, 2005

Ahnen

Leider kennen wir oft die beeindruckenden Taten unsere eigenen (österreichisch / mitteleuropäischen) Vorfahren nicht.
John Muir ist mir schon lange ein Begriff. Doch einigen aufgeschlossenen Vordenkern war er auch schon vor fast hundert Jahren bekannt und wie das linke Foto auf der Schautafel belegt, hatten sie sogar persönlichen Kontakt mit diesem Menschen, der als Begründer der Nationalparkidee bekannt ist.
Einer dieser Vordenker war Albert Wirth.
Zitat:
"Im Jahre 1918 schenkte der Villacher Holzindustrielle Albert Wirth dem Oesterreichischen Alpenverein die Umrahmung der Pasterze bis zum Gipfel des Großglockners im Ausmaß von 41 km², mit der Bitte dieses Gebiet der spekulativen Fremdenindustrie zu entziehen und als Naturschutzpark zu bewahren."
Und doch hat es fast weitere hundert Jahre gedauert, bis diese wunderbare Region endlich als Nationalpark ausgewiesen und damit geschützt worden ist.
Umstritten ist diese Unter-Schutz-Stellung bis heute, denn zu viele Zeitgenossen finden, daß nur eine ausgebeutete Landschaft eine gute Landschaft ist. Die träumen von Liften, Hotels und "Skischaukeln", von Bettenburgen, Schneekanonen, Pisten und Apres-Ski-Rummel, von Sommer-Skigebieten und Bergstraßen. Vorallem träumen sie vom eigenen Reichtum. Die Kosten sind ihnen egal. Sie können ihren Rachen nicht voll genug kriegen. Der eigene Wohlstand wird nicht mehr, wie es Albert Wirth getan hat, zum Schutz der Natur und damit zum Wohle der Allgemeinheit verwendet.
Gerade darum sollte Albert Wirth einen festen Platz in unseren Köpfen erhalten!