Freitag, April 01, 2005

Eine vage Hoffnung

Ich war im Garten, mit irgend einer Arbeit beschäftigt, hörte das Vogelgezwitscher in den Bäumen, genoß die wärmenden Sonnenstrahlen, hin und wider flog eine Nebelkrähe über den Grund, als ich zuerst leise das altbekannte "krok krok" hörte. Da ich gedanklich wo anders gewesen war, glaubte ich zuerst, mich verhört zu haben, doch es dauerte nicht lange und es war wieder zu hören, diesmal deutlich. Die Laute kamen näher und dann tauchte über dem Haus, weit weg am Himmel, der schwarze Vogel auf. Zielstrebig flog der Rabe dahin und war leider gleich wieder verschwunden.
Aber es war eindeutig ein Rabe gewesen und das um diese Jahreszeit. Für einen reinen Wintergast wäre es eigentlich schon recht spät. Nur was, wenn er gar kein Wintergast wäre, sondern sich hier im Wienerwald, in einem versteckteren Winkel niedergelassen hätte?
Raben waren ja vor ihrer gnadenlosen Verfolgung wesentlich weiter verbreitet, wurden aber in weiten Landstrichen ausgerottet und haben dafür heute das zweifelhafte Privileg unter Schutz zu stehen, also nicht gejagt werden zu dürfen.
Es wäre sehr schön, wenn sich ein Paar in den Wäldern niedergelassen hätte, doch die Hoffnung ist sehr, sehr vage. Solange ich nicht mehr Bestätigungen habe, wird meine Hoffnung weiter ein Traum bleiben müssen.