Mittwoch, März 23, 2005

Noch eine Vogelgeschichte

Mit dem eingezogenen Frühling sind durch ihr lebhafteres Verhalten und durch ihr munteres Zwitschern nun vorallem Singvögel leicht zu beobachten. Auch wenn man normalerweise bei Singvögeln nicht an sie denkt, so haben mich doch gerade ihre charakteristischen Laute auf sie aufmerksam gemacht.
"Tscharr-ackackack" gefolgt von einem "jäckjäckjäck".
Typische Laute einer Elster, die niedergeschrieben nur unzureichend ihren "Gesang" wiedergeben, doch hat man sie selbst gehört, bleibt er unverwechselbar.
Ich wollte im ersten Moment nicht glauben, was ich gehört hatte und blickte suchend in Richtung der Baumgruppe, von der die Laute gekommen waren und schon wieder kamen. Zuerst konnte ich den deutlich schwarz-weiß gefärbten Vogel nicht erkennen. Erst als zwei Krähen sich auf den Bäumen niederließen, sah ich die Elster als sie auf einen anderen Zweig hüpfte. Solange die Krähen da waren blieb sie übrigens stumm und ich hatte den Eindruck, daß die Krähen nur gekommen waren um zu sehen wer oder was sich da in dem Baum so lautstark geäußert hatte. Die Krähen bedrängten die Elster nicht und flogen bald wieder davon und doch hatte ich den Eindruck, daß sie ihr gezeigt hatten nicht übermütig zu werden.
Dies hier ist normalerweise kein Elsterngebiet, darum auch meine anfängliche Verwunderung. Die Landschaft ist zu wenig offen, ist zu sehr von Wald bedeckt und Elstern lieben offene Feld- und Wiesenfluren, die durchaus reich mit Bäumen und Buschreihen strukturiert sein können.
Ich habe die Elster nicht wieder gesehen oder gehört. Was immer auch sie hier her getrieben hat, sie hat wohl nicht das gefunden wonach sie gesucht hatte.