Sonntag, November 28, 2004

Leute

Es ist Sonntag, für Ende November ein sehr milder Sonntag, dazu ist es der erste Adventsonntag und wie immer ist es auch ein Sonntag in der direkten Umgebung einer Millionenstadt. Ich gehe gerne mit meinem Hund spazieren, aber an solchen Sonntagen verleidet mir die Anwesenheit unzähliger, überzähliger anderer "Sonntagsspaziergänger" das draußen sein. Egal welchen Weg ich einschlage, auf welchen Pfad ich mich zurückziehe, andere Spaziergänger, mit und ohne Hund, sind schon da. Meist in Gruppen, gehen sie dahin, in gar nicht leise Gespräche vertieft, mit sich selbst beschäftigt und ich frage mich, was diese Menschen von der sie umgebenden Natur mitbekommen. Eine Art Naturtapete mit frischer Luft.
Ich biege ab, mache kehrt, warte ab und manchmal zu.
Sie werden wieder verschwinden, dann wird es wieder ruhig. Und doch ist es eigentlich verwunderlich, wie wenige es wirklich sind. Für ein Großstadtumfeld könnten es ja viel, viel mehr sein. Zum Glück bleiben die meisten Menschen lieber in der Stadt, oder zumindestens in Häusern, Lokalen, Einkaufszentren und Autos, vor Spielkonsolen, Fernsehapparaten und Filmleinwänden.