Sonntag, Jänner 29, 2006

Der Osten Österreichs

Graugänse ziehen am Himmel in ihrer markanten keilförmigen Flugformation, untermalt von ihren lauten Rufen - ich bin wieder im Gebiet des Neusiedler Sees und damit in einer völlig anderen klimatisch beeinflußten Zone. Das Pannonische Klima bedingt andere Pflanzen- und andere Tierarten.
Nur wenige Kilometer von dem Ort entfernt in dem ich lebe, eröffnet sich eine andere Welt, mit anderen Vertretern aus Flora und Fauna. Das macht es interessant, aber auch schwierig, denn ich bin mit den einzelnen Arten doch nicht so vertraut, um sie leicht wiedererkennen zu können.
Die Graugänse übrigens, ziehen nicht mehr nur im Herbst und Frühjahr durch, sondern bleiben häufiger den ganzen Winter über in der Region.

Dienstag, Jänner 24, 2006

Entdeckungen

Es ist bitter kalt geworden und selbst zu Mittag bleiben die Temperaturen weit unter der Null-Grad Grenze. Der Schnee ist gut gefroren und trägt und darüber liegt eine dünne pulvrige Schicht, in der sich die Spuren so gut abzeichnen.
Dadurch gibt es nun so viel zu entdecken - welche Tiere, auch wenn mensch sie nun kaum zu Gesicht bekommt, sich wo herumtreiben, vorallem Hasen und Rehe, mehrfach begangene Wechsel, die meist von Dickungen zu Futterplätzen führen, durchziehen nun leicht erkennbar den Wald, dazwischen einsame Spuren, einzelne Tiere auf der Suche nach Futter, frische Spuren, alte Spuren, ruhige Gangarten und aufgeschreckte Sprünge - so viel ist nun erkennbar und enthüllt etwas über das meist unbeachtete Leben in unseren Wäldern.
Ich liebe dieses Wetter, auch wenn ich weiß, daß es für Tiere und Pflanzen eine sehr harte Jahreszeit ist und sie um ihr Überleben kämpfen müssen (darum halte ich mich auch von Dickungen, wo die Tiere Schutz finden und ihre Einstände haben fern).

Dienstag, Jänner 17, 2006

Winterzeit

Ganz klein, in der Bildmitte, ist ein Reh zu sehen.
Dort im verschneiten Wald ist es daheim und doch ist sein "Heim" zur Zeit sehr unwirtlich.
Nach tagelangen Schneefällen, die große Mengen tiefen lockeren Schnees hinterließen, wurde es warm, der Schnee begann zu tauen, wurde naß und schwer und verbog oder brach Äste und dünne Stämme. Nun ist es wieder bitter kalt geworden. Die Schneeoberfläche ist gefroren und falls man einbricht sind die Ränder unangenehm scharf.
Ich bin ja immer nur für Stunden draußen, meist so lange es mich freut und wenn ich Hunger verspüre oder es mir zu kalt wird, gehe ich wieder nach Hause.
Diese Möglichkeit hat das Wild nicht und braucht sie auch gar nicht, denn es verfügt über Fähigkeiten und Kenntnisse die mich, wenn ich es mir so recht überlege, in Staunen versetzen und mich bewundernd zurücklassen.
Wir nehmen es als so selbstverständlich, daß die Tiere draußen überleben, doch überlege ich mir wenn ich selbst draußen überleben müßte, vom Land leben und dort Schutz finden, wären meine Tage sehr schnell gezählt. Dabei bietet ihnen die Landschaft durch unsere/menschliche intensive Nutzung schon lange nicht mehr den gedeckten Tisch, auf den sie Anrecht hätte!